Die Keramik beschäftigte Lischka von Kindheit an und führte ihn nach seiner
Kriegsgefangenschaft im 2. Weltkrieg an die Universität für angewandte Kunst
in Wien, die er als „akademischer Keramiker“ verlässt. Nach einer Anstellung
in der Gmundner Keramik wechselt er in das Öspag-Werk Gmunden/Engelhof.
Neben seiner bekannten und prämierten Form „Corinna“, entworfen für
Lilien-Porzellan, arbeitete er hauptsächlich als Designer für
Sanitärkeramik. Das Erscheinungsbild von Sanitäranlagen ab den 60er-Jahren
prägte Lischka durch seine Formen wie kein Zweiter in Österreich. Ob
Waschtische, Ablagen oder WC-Muscheln, vieles davon trägt die Handschrift
Lischkas. Weit verbreitet im Alltag sind Lischkas in Form gegossene Gedanken
und Vorstellungen, ohne dass wir es bewusst wahr nehmen. Einzelne
Sanitärteile aus seiner Hand werden selbst heute, bis zu 40 Jahre nach deren
Formfindung noch immer erzeugt. Gutes Design hat die Aufgabe zeitlos modern,
aber vor allem funktionell zu sein. Fritz Lischka hat dies wie nur wenige
verstanden und umzusetzen gewusst.

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